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Wie Studierende mit frischen Ideen reale Herausforderungen anpacken

2 Min. Lesezeit

An Events wie «Innovation Crunch Time» erarbeiten Studierende innovative Lösungen für reale Probleme von Unternehmen. Das tun sie mit überzeugenden Ideen, die inspirieren. Ein Team hat sich der Swiss E-ID gewidmet und es mit seiner Lösung in die Top 10 geschafft.

Vom 20. bis 24. März hiess es wieder «Innovation Crunch Time». An diesem Event stellen sich Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Ingenieurwissenschaften Waadt (HEIG-VD) sowie der Technischen Universität Belfort-Montbéliard Herausforderungen, mit denen Unternehmen konfrontiert sind. Die Teams haben 5 Tage Zeit, eine neuartige Lösung zu entwickeln.

Eine von Adnovum präsentierte Aufgabe lautete «Wie wird die Swiss E-ID ein Erfolg?».

Um ein Problem zu lösen, muss man es verstehen

Die Studierenden konzentrierten sich bei der Swiss E-ID auf den sozialen Aspekt: Was braucht es, damit Schweizer Bürger die E-ID akzeptieren und sie sich kulturell verankern lässt? 

Das fünfköpfige Team formulierte zunächst das Problem in seinen eigenen Worten:

«Wie können wir die Menschen in der Schweiz sensibilisieren, indem wir ihre Angst vor neuen Technologien berücksichtigen und zugleich auf den Datenschutz hinweisen? Und wie vermitteln wir die Vorteile, die eine E-ID in einem digitalen Portemonnaie hat?»

Von den unzähligen Ideen, die das Team zunächst gesammelt hatte, verfolgte es diese weiter:

  • Organisieren diverser öffentlicher Sensibilisierungskampagnen für verschiedene Altersgruppen:
    • Bis zu 30 Jahre – die Kampagne wird über Social Media durchgeführt und die Vorteile der E-ID betonen, z.B. schnelle amtliche Verfahren und Integration.
    • 30 bis 60 Jahre – für die Kampagne werden formellere Kanäle genutzt wie staatliches Fernsehen oder offizielle Mitteilungen der Regierung. Sie erklärt primär, wie die E-ID funktioniert und wie sie die Privatsphäre von Personen schützt.
    • Über 60 Jahre – die Kampagne wird über die bevorzugten Nachrichtenkanäle dieser Zielgruppe durchgeführt, d.h. Zeitung und Radio. Sie geht auf die Ängste ein, die technologische Neuerungen mit sich bringen, und versichert, dass die physische ID weiterhin gebraucht werden kann.
  • Vorschlagen von Schulungen und Support für die verschiedenen Altersgruppen.

Das A und O: sich in den Benutzer hineinversetzen

In einem nächsten Schritt überlegten sich die Studierenden, welche konkreten Features für das digitale Portemonnaie die Menschen in der Schweiz überzeugen könnten, die E-ID zu nutzen. Das sind ihre Ideen:

E-Documents: In diesem Feature können Schweizer Bürgerinnen und Bürger nicht nur ihre E-ID hinterlegen, sondern auch ihre amtlichen Papiere (ob gescannt oder digitalisiert) zentral ablegen und anschauen. Die E-Dokumente können zudem direkte Links enthalten auf Services, die amtliche Dokumente ausstellen (z.B. Betreibungsauszug). 

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E-Voting: Hilfreich wäre es auch, E-Voting in die Applikation zu integrieren. So könnten Schweizer Bürgerinnen und Bürger einfach und rasch abstimmen, ohne mit einem Couvert bei einer Post oder der Gemeinde vorbeigehen zu müssen.

Backup: Basierend auf seinen Recherchen und dem Entwurf des E-ID-Gesetzes schlägt das Team eine integrierte Backup-Funktion vor.

Übersetzung: Damit die Applikation eine Besonderheit der Schweizer Kultur abbildet, empfehlen die Studierenden, ein Übersetzungs-Feature zu integrieren. Genau ein solches verhalf der E-ID in Estland zum Durchbruch. Das Feature würde von und in alle Schweizer Landessprachen übersetzen sowie Englisch, um die Applikation auch für Gäste und international nutzbar zu machen.

Als das Team andere Studierende fragte, was sie von der E-ID halten, war es mit zahlreichen Vorbehalten konfrontiert. Durch ein offenes Gespräch konnte es die Bedenken zerstreuen und die Studierenden vom praktischen Nutzen und den Vorteilen der E-ID überzeugen. Ein Schlüsselargument: Amtliche Verfahren lassen sich dank der E-ID kurz und schmerzlos abwickeln.

Warum Innovation mehr als ein Buzzword ist

An Events wie der «Innovation Crunch Time» helfen die Pioniere von morgen Unternehmen dabei, die digitale Zukunft zu gestalten: indem sie den Menschen in den Mittelpunkt stellen, praktisch vorgehen und über den Tellerrand blicken.

Adnovum fördert seit jeher Innovation, hat indes verstanden, dass Erfolg und Akzeptanz der E-ID bei den Menschen in der Schweiz nicht selbstverständlich sind. Damit sich die Swiss E-ID verankert, braucht es ein perfektes Zusammenspiel von Kreativität, frischen Ideen und Offenheit.  

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«Teamwork war der entscheidende Faktor, um eine innovative Lösung für dieses spannende Projekt zu entwickeln.»

Kévin Jordil

Student in Embedded System Engineering

 

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Publiziert am 04 Apr 2023

Autor

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Michel Sahli

Security Consultant

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