Liebe Maya
Seit 2023 arbeitest du bei Adnovum in Bern, deiner Geburts- und Herzensstadt. Als Project Manager laufen bei dir die Fäden im hektischen Alltag zusammen. Zugleich bildest du dich nebenberuflich weiter. Lass mal hören, wie es dir dabei ergeht.
Fangen wir an mit deiner ersten und deiner aktuellen Position bei Adnovum …
Im Mai 2023 startete ich als Co-Leiterin eines grossen Projekts in der Rolle als PO Proxy. Nach rund einem Jahr übernahm ich die Gesamtprojektleitung von den Finanzen bis zum Moderieren der Daily Stand-ups. Gegenwärtig führe ich ein Team von 14 Personen. Ich schätze es sehr, dass mir sowohl mein Team Lead als auch unser Kunde diese anspruchsvolle Aufgabe anvertraut haben.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?
Wenn ich ins Berner Büro komme, geht’s als Erstes zur Kaffeemaschine – ohne Milchkafi läuft bei mir nichts. 5 bis 6 Tassen am Tag sind keine Seltenheit. Danach starte ich mit den wichtigsten To-dos und verschaffe mir einen Überblick, bevor das «Daily» mit dem Team beginnt. Der Tag ist vollgepackt mit Meetings mit dem Kunden, mit dem Team und anderen Adnovum-Mitarbeitenden. Am Ende des Tages schaue ich mir die verbleibenden Pendenzen an und verabschiede mich dann in den Feierabend.
A propos Feierabend – wie steht es um deine Work-Life-Balance?
Das war lange ein Thema für mich. Ich musste lernen, nicht zu allem Ja zu sagen.
In meinem Projekt gibt es seit Kurzem die Rolle des Project Management Office, kurz PMO, was mich im Alltag deutlich entlastet. Die Zusammenarbeit mit dieser neuen Teamkollegin ist einfach super.
Als Ausgleich zur Arbeit unternehme ich in der Freizeit bewusst mehr. Riesigen Spass macht mir zum Beispiel Live Action Role-Playing oder LARP.
Wenn ich mein CAS Projektmanagement abgeschlossen habe, gönne ich mir eine Pause, denn 90% Projektleitung und das CAS nebenbei sind sehr intensiv.
Was motiviert dich im Alltag?
Ganz klar: Kaffee – und meine Kolleginnen und Kollegen. Die Kaffeepausen sind für mich mehr als nur ein kurzer Break – sie sind ein Moment des Austauschs, des Lachens und des Miteinanders. Es macht einfach Spass, mit diesem Team zusammenzuarbeiten, ich fühle mich getragen, da wir Fehler machen dürfen und daraus lernen. Auch der Kunde ist grossartig, die Zusammenarbeit macht richtig Freude.
Kannst du uns ein paar Beispiele nennen, wo du dich auf deinem Berufsweg von Adnovum unterstützt gefühlt hast?
Mein CAS wird von Adnovum finanziell unterstützt. Mein Team Lead Novit schenkt mir viel Vertrauen und unterstützt mich im Alltag. So kann ich Neues ausprobieren, eigene Ideen einbringen und auch verwirklichen sowie viel selber entscheiden. Diesen Gesaltungsfreiraum schätze ich sehr!
Dann gibt es bei Adnovum ein wichtiges Programm namens Inspiro: Projektverantwortliche aus verschiedenen Market Units werden miteinander vernetzt und tauschen sich als Sparring-Partner aus. Davon habe ich schon enorm viel profitiert und dabei gelernt.
Was war bisher dein grösster Erfolg in einem Projekt?
Ich bin besonders stolz darauf, dass wir es geschafft haben, in einen Modus zu kommen, in dem wir alle drei Wochen eine neue Software-Version live in der Produktionsumgebung bereitstellen können – und das trotz aller Herausforderungen in den verschiedenen Projektphasen. Unsere Arbeit kommt direkt bei den Endnutzenden an. Unser Team arbeitet extrem effizient, und das ist ein riesiger Erfolg für uns alle.
Wie steht es um die Vielfalt in deinem Team?
Bei einer Retrospektive mit dem Kunden stellten wir kürzlich fest, dass das Verhältnis zwischen Frauen und Männern im Projekt sehr ausgeglichen ist. Das ist in der IT immer noch ungewöhnlich. Aktuell sind sechs Frauen direkt im Projektteam und vier weitere in angrenzenden Rollen tätig. Das hat sich einfach so ergeben. Wir wählen die Teammitglieder immer nach ihren Fähigkeiten und ihrer Eignung für die jeweilige Aufgabe aus. Umso erfreulicher ist es, dass unser Team so ausgewogen aufgestellt ist. Es umfasst Personen im Alter von 24 bis 40 Jahren von den Standorten Bern, Lausanne, Zürich und Budapest, die unterschiedliche Rollen innehaben.
Warum hast du dich 2023 für Adnovum entschieden?
Ein langjähriger Kollege hat mir von der entspannten Unternehmenskultur berichtet – dass hier Fehler als Lernmöglichkeiten gesehen werden und eine positive Feedback-Kultur gelebt wird. Ich hatte ein sehr positives Bewerbungsgespräch mit zwei Teamleiterinnen und fühlte mich sofort wohl. Es war ein Gespräch auf Augenhöhe und für mich sehr «empowernd». Tatsächlich gefällt mir die Kultur sehr gut, ich unternehme auch privat viel mit meinen Kolleginnen und Kollegen.
Was bedeutet es für dich, Teil von Adnovum zu sein?
Ich habe mich von Anfang an willkommen gefühlt. Es macht Spass, mit den Leuten hier zu arbeiten. Es fühlt sich nicht an wie «ich muss arbeiten», sondern wie «ich will arbeiten». Viele Dinge im Berner Büro organisieren wir selbst.
Wie hat sich die Arbeitswelt in den letzten 2 bis 3 Jahren im Hinblick auf die Gleichstellung verändert?
Heute sind die Rahmenbedingungen in vielen Branchen gezielter auf die Bedürfnisse der Frauen ausgerichtet – Stichworte Teilzeit und Kinderbetreuung – und müssen nicht mehr besonders beworben werden. Das stellt eine grosse Veränderung dar.
Mit welchen Herausforderungen bist du in deiner Führungsrolle konfrontiert?
Ich habe schon erlebt, dass ich mich speziell beweisen musste – sowohl beim Kunden als auch intern. Ein Projektleiter beim Kunden meinte anfangs, ich sei zu jung, und hatte eher geringe Erwartungen an mich. Nachdem ich meine Fähigkeiten bewiesen hatte, sagte er, er würde jederzeit wieder mit mir arbeiten. Ich bin sehr direkt und transparent, ich hinterfrage Dinge und hake nach, wenn ich etwas nicht verstehe. Nur so kann ich gute Entscheidungen treffen.
Was würdest du anderen Frauen in der IT mitgeben?
Habt Selbstvertrauen, steht für euch ein, erlaubt euch, Platz einzunehmen, und achtet auch auf andere Frauen. Es ist wichtig, dass wir einander wahrnehmen und unterstützen. Wenn wir unsere Erfahrungen teilen und uns gegenseitig stärken, entsteht echte Verbundenheit. Wenn wir Solidarität unter Frauen erleben, wird vieles leichter und wir können gemeinsam wachsen.
Danke, Maya, für das inspirierende Gespräch! Wir wünschen dir weiterhin viel Freude mit deinem Projektteam und gutes Abschliessen deines CAS.