<img height="1" width="1" style="display:none" src="https://www.facebook.com/tr?id=2171572209666742&amp;ev=PageView&amp;noscript=1">
Blog

Klimarisiken dank nutzerorientiertem Design steuern

Klimarisiken werden zu einer immer ernsteren Bedrohung. Eine webbasierte Plattform hilft nun dabei, sie zu analysieren und zu steuern, indem sie komplexe Daten in klare und verwertbare Erkenntnisse umwandelt – Design sei Dank.

Klimarisiken dank nutzerorientiertem Design steuern
9:48

Wie kann man extreme Wetterrisiken verständlich und kontrollierbar machen – ohne dass man einen Doktortitel in Klimawissenschaft benötigt?  
 
Für das Team, das hinter delta-climate™ steht, liegt die Antwort im Design. 
 
Im Kern wandelt diese webbasierte Plattform umfangreiche Klimadaten in Echtzeit-Visualisierungen um und ermöglicht intuitive Interaktionen. So erlaubt sie es Nutzenden, ungewisse physische Risiken wie Überschwemmungen oder Hitzewellen zuverlässig zu bewerten. Diese Klarheit ist jedoch kein Zufall – sie ist das Ergebnis eines nutzerorientierten Designprozesses, der die Komplexität vereinfacht und den Entscheidungstragenden mehr Handlungsspielraum gibt. 


«Unser Auftrag an das UX Design Team war einfach: hochkomplexe Informationen auf einer intuitiv bedienbaren, visuell ansprechenden und durchdachten Plattform darstellen. Es ist grossartig zu hören, wie Kunden unser Briefing wiedergeben, wenn sie ihre Erfahrungen schildern.
»

Simone Thompson
Mitbegründerin von CLIMADA Technologies

Visit website»

 

Wie Design hilft, Komplexes klar darzustellen

Struktur: Klarheit als Ziel

Eine der ersten Herausforderungen lautete: Wie macht man riesige Mengen komplexer Klimadaten – von Überschwemmungen und Hitzewellen bis hin zu sozioökonomischen Wirkungsmodellen – für die Menschen zugänglich, die darauf angewiesen sind? 

Eine zentrale Rolle spielt dabei das Design. Es half uns, die Plattform so zu strukturieren, dass sie der Art und Weise entspricht, wie Nutzende Risiken und physische Assets normalerweise analysieren. Um die Nutzenden Schritt für Schritt zu führen, haben wir drei miteinander verknüpfte Ansichten entwickelt: 

  • Exposure: ein einfacher geografischer Überblick über alle Assets 
  • Hazard: Bewerten von Klimarisiken wie Hitze oder Überschwemmungen
  • Impact: Verstehen der finanziellen Folgen der Risiken
01_HDH_01_800x350px
Auf diese Weise konnten wir sicherstellen, dass die Nutzenden nicht von der Menge an Daten überwältigt werden, sondern fähig sind, gezielte Entscheidungen zu treffen. 
01_HDH_02_800x350px
Auf diese Weise konnten wir sicherstellen, dass die Nutzenden nicht von der Menge an Daten überwältigt werden, sondern fähig sind, gezielte Entscheidungen zu treffen. 
01_HDH_03_800x350px
Auf diese Weise konnten wir sicherstellen, dass die Nutzenden nicht von der Menge an Daten überwältigt werden, sondern fähig sind, gezielte Entscheidungen zu treffen. 
01_HDH_04_800x350px
Auf diese Weise konnten wir sicherstellen, dass die Nutzenden nicht von der Menge an Daten überwältigt werden, sondern fähig sind, gezielte Entscheidungen zu treffen. 

Methoden: Design für Menschen

Von Anfang an nutzten wir Designmethoden, die es uns ermöglichten, uns direkt an den echten Bedürfnissen der Menschen zu orientieren – seien es Klimawissenschaftler, Projektfinanzierer oder andere Betroffene. Zu diesen Methoden gehören: 

  • Befragung von Interessengruppen, um Erwartungen und Einschränkungen zu verstehen 
  • Konkurrenzanalyse, um von den weltweiten Best Practices zu lernen, aber auch von den Unzulänglichkeiten von UX bei Klimathemen 
  • Hallway-Tests mit Teammitgliedern und neutralen Personen, um rasch Feedback zur Benutzerfreundlichkeit zu erhalten 
  • Konzepttests mit potenziellen Kunden zur Iteration und Validierung des MVP 

Dies half uns zu verstehen, was in den vorhandenen Tools fehlte – und wie sich unsere Plattform dadurch abheben könnte, dass sie nicht nur informativ, sondern auch nützlich ist. 

04_Design adapt

Wir stellen vor: delta-climate™

delta-climate™ ist eine webbasierte Software-as-a-Service. Sie wurde für die sofortige Bewertung physischer Klimarisiken entwickelt, um die künftigen Auswirkungen extremer Wetterereignisse auf Infrastruktur, Lieferketten und Menschen zu verstehen.

Die Plattform basiert auf dem weltweit bekannten Open-Source-Modell CLIMADA (CLIMate ADAptation), das das Ergebnis von mehr als zehn Jahren gemeinsamer Arbeit ist. Es ermöglicht eine nahtlose Navigation zwischen übergeordneten und anlagenspezifischen Ansichten und stellt komplexe Ergebnisse in einem klaren Format dar. Die zugrunde liegende Methodik bleibt dabei wissenschaftlich streng und transparent.

Durch den Einbezug der Klimaauswirkungen in Anlage- und Planungsentscheidungen hilft delta-climate™ Unternehmen, mit der Natur zu arbeiten – und nicht gegen sie.

Ein reales Beispiel

Alex ist Betriebsleiter eines grossen Einzelhandelsunternehmens und soll dessen Logistiknetz ausbauen. Dabei steht er vor der Herausforderung, einen neuen Lagerstandort zu finden, der möglichst geringen physischen Klimarisiken ausgesetzt ist.

Die dynamischen Visualisierungen und interaktiven Karten von delta-climateTM ermöglichen es Alex, infrage kommende Standorte zu analysieren. Er prüft sie auf das Risiko von Überschwemmungen, Wirbelstürmen und anderen extremen Wetterereignissen und ermittelt schliesslich den sichersten Ort, um die Stabilität der Lieferkette zu gewährleisten.

Dieses Beispiel veranschaulicht, wie es gutes Design kombiniert mit soliden Daten möglich macht, in einer vom Klimawandel geprägten Welt fundiertere Entscheidungen zu treffen.

Umfang: Design mit Nutzwert

delta-climate™ zeichnet sich durch ein intuitives Dashboard und interaktive Features aus, die das komplexe Thema Klima klar darstellen:

  • Dynamische Visualisierungen: Klare Grafiken und Abbildungen stellen die komplexen Risikodaten einfach dar, sodass sie für die Nutzenden auf Anhieb verständlich sind. Ändern sich Parameter, werden die Visualisierungen dynamisch aktualisiert.
  • Interaktive Karten: Sie ermöglichen es Unternehmen, die Entwicklung ihrer Risiken zu verfolgen, Gefahren zu beurteilen und finanzielle Auswirkungen zu analysieren. 
  • Intuitive Navigation: Die für die professionelle Nutzung entwickelte Plattform ermöglicht eine hohe Effizienz, wobei sie wenig bis gar keinen Schulungsaufwand erfordert. 
  • Farbkodierung: Farben werden funktional und bewusst eingesetzt. Die in der Ansicht «Hazard» verwendete Kodierung zum Beispiel besteht aus einem Farbsatz, der auf den ikonischen Klimastreifen von Ed Hawkings beruht.

Dank diesem Design-Schwerpunkt konnten wir ein Produkt entwickeln, das Nutzende sofort verstehen und dem sie vertrauen. 

03_DfUV_03_color coding

Mit dem Lean Approach zu raschen Iterationen

delta-climate™ war ein «0-1»-Produkt. Wir gingen nach den Grundsätzen des Lean UX vor, um schnell zu experimentieren, zusammenzuarbeiten und Überflüssiges zu vermeiden – Schlüsselfaktoren bei der Entwicklung jeder Plattform, wenn man rasch vorankommen und die Nutzenden im Blick behalten will.

Dies hat in drei Punkten besonders gut funktioniert:

  • Agile Sprints (zweiwöchentlich) ermöglichten es uns, zügig von der Konzept- zur MVP-Phase überzugehen. 
  • Ein enger Austausch mit unserem Zielpublikum, das Personen aus Wissenschaft, Versicherung und Risikomanagement umfasst, trug dazu bei, dass sich das Produkt in die richtige Richtung entwickelte. 
  • Teamabstimmung: Lean UX integrierte sich nahtlos in unseren agilen Entwicklungsprozess.

04_Design adaptWir gingen zügig von Sketches zu einsatzfähigen Tools über, wobei wir stets die Qualität im Blick hatten.

Kontinuierliche Verbesserung: Detail für Detail

Trotz unserem gezielten Ansatz sowie der Erfahrung und dem Wissen der an der Entwicklung von delta-climate beteiligten Experten gab es immer noch Möglichkeiten, die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern:

  • Klarere Risikosymbole: Zunächst schienen die Abwärtspfeile anzudeuten, dass sich das Klima erholen würde, und vermittelten einen falschen Eindruck der (weltweiten) Situation. Das Design wurde angepasst, d.h. die Symbole klarer und wissenschaftlich korrekt gestaltet.  
  • Für alle gut erkennbare Farben: Die ursprünglichen Farbkarten waren für farbenblinde Menschen schwer zu lesen. Nach einigen raschen Nutzertests wurde das Farbschema optimiert. 
  • Marker-Varianten: Nach verschiedenen Tests wurde die Visualisierung der Standorte verbessert und das Nutzerverständnis vereinfacht. 
  • Einheitlicher visueller Stil: Visuelle Elemente wie Isobaren wurden sorgfältig angepasst, damit der Look insgesamt mit dem Brand übereinstimmt.  

Physische Klimarisiken verstehen

Während das Design entscheidend ist für die Interaktion, bleibt der Inhalt wichtig für den Kontext. 

Unter physischen Klimarisiken versteht man potenzielle Schäden und Beeinträchtigungen von Vermögenswerten («Assets») wie Gebäuden, Infrastruktur oder Produktionsstätten, die durch extreme Wetterereignisse verursacht werden, beispielsweise Überschwemmungen, Dürren und Waldbrände. Im Gegensatz zu den allgemeinen Klimarisiken sind ihre Folgen direkt und greifbar. 

Das Ausmass zeigt sich weltweit und immer stärker: 

  • 295 Mrd. USD pro Jahr benötigen Entwicklungsländer, um sich anzupassen (IPCC)  
  • 66% der Unternehmen weltweit verfügen über mindestens einen Asset mit hohem physischem Risiko (S&P Global) 
  • 313 Mrd. USD betrugen die in einem Jahr durch Wetterereignisse verursachten Schäden 

Können Unternehmen und Personen Klimarisiken in Echtzeit beurteilen, hilft ihnen das in mehrfacher Hinsicht:


  • Risikominderung: Auswirkungen von Überschwemmungen, Hitzewellen und anderen extremen Wetterereignissen erkennen und mildern  
  • Resilienz stärken: Anpassungsfähigkeit verbessern, um klimabedingte Probleme zu meistern  
  • Strategische Planung: Klimadaten in die langfristige Geschäfts- und Übergangsstrategie einbeziehen, intelligenter Schutz und Aufbau von Vermögenswerten
  • Finanzberichte: Transparente Berichte zu den Klimarisiken für Anleger und Aufsichtsbehörden gewährleisten  
  • Einhaltung rechtlicher Bestimmungen: Die sich ständig weiterentwickelnden Vorschriften zur Berichterstattung über physische und klimabedingte Übergangsrisiken einhalten  

Klimarisiken im Griff haben – dank Technologie und Design

Der Klimawandel betrifft jedes Unternehmen, jeden Staat und jeden Privathaushalt. Indem die delta-climate-Plattform physische Klimarisiken mit modernem Design visualisiert, macht sie sie greifbar, verständlich und berechenbar.

Gutes Design ermöglicht es, Daten in Erkenntnisse umzuwandeln – und Erkenntnisse in Taten.  
Dies führt zu intelligenteren Anpassungsstrategien und zur Minderung von Klimarisiken – und schliesslich zum besseren Schutz von Vermögenswerten, Unternehmen, Volkswirtschaften und Gesellschaften. 

06_TTD-award_800x600

 

Written by

samuel_frischknecht_author

Samuel Frischknecht

Head of User Experience

anneline_catchat_author

Anneline Cachat

Head of UX & BA Growth Markets

Nutzt Ihr Unternehmen die Vorteile von Design? Vereinbaren Sie ein zweistündiges Assessment mit uns.

Publiziert am 21 Aug 2025

Placeholder