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Der Wunsch nach erlebbarer Information – ein Touchpoint für Unternehmen

Wer Informationen intuitiv erlebbar macht, erreicht sein Zielpublikum emotional und nachhaltig. Wir stellen ein konkretes Beispiel einer erlebbaren Anwendung vor. Wir zeigen, wie sie funktioniert, und für was oder wen sie geeignet ist.

Der Wunsch nach erlebbarer Information – ein Touchpoint für Unternehmen
7:02

In der digitalen Ära von schnellen Swipes ist Aufmerksamkeit zur knappen Ressource geworden. Information muss heute nicht nur korrekt, sondern vor allem schnell erfassbar und visuell ansprechend sein. Klassische Info-Plattformen mit Textwüsten und Menüs verlieren dabei schnell an Reiz. Die Herausforderung liegt darin, selbst komplexe Inhalte so zu gestalten, dass sie in Sekunden verstanden und bei Interesse in der Tiefe entdeckt werden können.

Nicht lesen, sondern erleben

Je genauer digitale Schnittstellen unsere echte Welt abbilden, desto leichter fällt der Zugang. Erlebnisorientierte Anwendungen setzen genau hier an: Sie schaffen Umgebungen, die nicht erklärt werden müssen, sondern erlebt werden können. Statt abstrakten Menüs und klickbaren Kacheln entstehen digitale Räume, die der Nutzer intuitiv begreift. 

Ob eine Produktionshalle mit visualisierten Energieflüssen oder ein Ausbildungsbetrieb mit verschiedensten Berufsbildern – die Inhalte werden nicht nur vermittelt, sondern spürbar gemacht. Dieses Erlebnis bleibt im Gedächtnis und schafft eine emotionale Verbindung zum Thema.

Die wohl bekanntesten Vertreter erlebnisorientierter Benutzerführung sind Virtual- und Augmented-Reality-Anwendungen.

Geringerer Aufwand, wertvoller Ertrag

Die Vorteile erlebbarer Anwendungen lassen sich auch ohne VR-Brille und mit überschaubarem Aufwand nutzen. Beispielsweise ist für ein Unternehmen aus dem Bereich Infrastruktur, Energie und Bildung eine digitale 3D-Welt entstanden, die Themen wie Lebensraumgestaltung und Berufsausbildung direkt erfahrbar macht.

Die virtuelle Umgebung orientiert sich an vertrauten Strukturen wie Dorfkern, Wohnquartieren oder Gewerbeeinrichtungen. So finden Nutzende leicht den Einstieg. Statt sich durch Menüs zu klicken, orientieren sie sich im Raum, in dem Inhalte dort auftauchen, wo sie auch im echten Leben zu erwarten wären.

Die Anwendung läuft auf Smartphone, Laptop, grossen Bildschirmen oder einem interaktiven Tisch bei Messen . Sie eignet sich überall dort, wo Menschen sich auf spielerische Weise mit komplexen Themen beschäftigen sollen.

 

Die folgende Tabelle vergleicht die klassische Darstellung mit Kacheln mit der erlebnisorientierten Anwendung am Bildschirm und führt die jeweiligen Merkmale auf:

Kacheln, Menüs, Diagramme
Übersichtliche, aber starre Darstellung

BKW_Blog_Images_dashboard

 

Erlebnisorientierte Anwendung
Häuser, Wege und Objekte mit Bedeutung und Kontext

BKW_Blog_Images_Plate

Nutzer muss Zusammenhänge selbst erschliessen Zeigt Zusammenhänge durch räumliche Nähe
Visuelle Struktur oft abstrakt Visuell, intuitiv, wie ein reales Umfeld
Informationen sind nebeneinander angeordnet Informationen sind miteinander verknüpft
Benötigt Erklärung oder Schulung Funktioniert auch ohne Vorwissen
Kann Überforderung und Berührungsscheu auslösen Weckt Neugierde und wirkt einladend
Wirkt kühl und distanziert Wirkt lebendig und versprüht Emotionen
Fühlt sich nach Arbeit an Fühlt sich nach spielerischem Entdecken an
 

Mixed-Reality-Tisch
Ein Mixed-Reality-Tisch macht digitale Inhalte mit physischen Objekten erlebbar

junge_frau_die_eine_erlebbare_anwendung_an_einem_mixed-reality_tisch_testet

  Noch niederschwelligerer Zugang als Bildschirm-Anwendung
  Verstärkt den Hingucker-Effekt
  Fördert kollaboratives Entdecken in der Gruppe
  Vertraute Interaktion durch reale Handhabung von Gegenständen

 

bkw_image_1Einblick in die Konzeptphase am Mixed-Reality-Tisch von Lusee

Für wen lohnt sich die Entwicklung einer erlebbaren Anwendung?

Die Einsatzmöglichkeiten einer erlebbaren Anwendung sind vielfältig und reichen weit über reine Visualisierung hinaus:

Themenbereich Beispiele für Anwendungen Eignung/Nutzung der erlebbaren Anwendung
Messe- und Event-Kommunikation Interaktives Modell einer digitalen Behörde, begehbare Versicherungswelt, Logistik-Szenarien Aufmerksamkeit erzeugen, Emotionen wecken, Leistungen verständlich machen
Wissensvermittlung Schulung zu Finanzprodukten, Einführung in Regulatorik, Erklärung von Technologien, Nachhaltigkeit in Lieferketten Komplexe Inhalte visuell erklären, Mitarbeitende und Kunden ohne Vorwissen abholen
Stakeholder-Kommunikation Projektkommunikation bei Infrastrukturprojekten, Einführung neuer Services Transparenz schaffen, Beteiligung fördern, Vertrauen durch Anschaulichkeit stärken
Verhaltenssteuerung / Awareness Cybersecurity-Awareness, CO₂-Fussabdruck in Logistik, Energieverbrauch öffentlicher Gebäude Wirkung individuellen Handelns erfahrbar machen, Verantwortungsbewusstsein fördern
Prozessüberwachung und -steuerung Lieferketten-Monitoring, Netz- oder Verkehrssteuerung Frühzeitige Problemerkennung, klare Zustandsübersicht, Live-Daten einordnen können
Szenariodenken und Zukunftssimulation Simulation von Marktverhalten, Risikoszenarien im Katastrophenschutz, Supply-Chain-Störungen Zukunftsszenarien verständlich durchspielen, Entscheidungsgrundlagen stärken
Produkt- und Dienstleistungserklärung Digitale Finanzprodukte (z.B. Hypotheken), Versicherungsmodelle, Logistiklösungen für KMUs Nutzen klar vermitteln, Vertrauen schaffen, Entscheidungsfindung unterstützen

Weiter gedacht – ein Blick in die künftige Realität

Unterbewusstes Training im digitalen Zwilling

Erlebbare Anwendungen werden sich weiterentwickeln, beispielsweise in die folgende Richtung:

Stellen wir uns vor, die digitale Steuerung einer Industrieanlage bildet nicht nur Prozesse ab, sondern auch den physischen Raum. Wer in der virtuellen Umgebung ein Ventil betätigt, erkennt zugleich, wo es sich in der realen Umgebung befindet – nicht abstrakt auf einem Schema, sondern eingebettet in eine vertraute Umgebung. Die Benutzer werden so unterbewusst für den Ernstfall geschult, wenn die Technik versagt und manuelles Wissen an der Anlage vor Ort gefragt ist.

Concept

Grenzen und Herausforderungen

So eindrucksvoll erlebnisorientierte Anwendungen auch sind – sie sind kein Allheilmittel. Damit sie ihren Mehrwert entfalten können, sollten die folgenden Aspekte berücksichtigt werden:

  • Der Inhalt hat Priorität: Was vermittelt werden soll, darf niemals zur Nebensache werden.
  • Fachwissen ist gefragt: Eine überzeugende Umsetzung erfordert zusätzliches Know-how, etwa in Technologie, Usability und Content-Erstellung.
  • Technisch anspruchsvoller: Im Vergleich zu klassischen Anwendungen benötigen immersive Erlebnisse deutlich mehr Rechenleistung, was insbesondere ältere Geräte in die Knie zwingen kann.
  • Höherer Entwicklungsaufwand: Konzept, Gestaltung und Umsetzung sind komplexer und binden mehr Zeit und Ressourcen.
  • Nicht alles lässt sich erlebbar machen: Nicht jeder Inhalt eignet sich für eine solche Darstellung, und nicht jede Zielgruppe profitiert in gleichem Mass von diesem Zugang.

Ein Touchpoint mit nachhaltiger Wirkung

Ein Unternehmen, das bereit ist, sich trotz deren Herausforderungen und Grenzen auf erlebbare Anwendungen einzulassen, erschliesst sich eine neue Ebene der Kommunikation. Eine, auf der es die Menschen intuitiv abholt und ihnen komplexe Inhalte nachhaltig vermittelt.

 

Möchten Sie mehr über die Vorteile erlebbarer Information erfahren?

Publiziert am 04 Sep 2025

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